Christine Ebner
 

Hört eh niemand zu

11 runde Kunstwerke, basierend auf dem der Ausstellung zugrunde liegenden gemeinsamen Siebdruck, eingerahmt entweder durch einen Stickrahmen oder eine Schlauchklemme, sind umgeben von einem durchgesessenen Stuhl aus Wiener Geflecht, zwei Rückenlehnen und einem rostigen Kaffeehaustisch. Die Kunstwerke selbst tragen laute, nicht lesbare Entscheidungen, denn “Hört eh niemand zu”, also: 

  • rede ich mit meinen Pinseln und lade sie ein, mit mir eine Tasse Kaffee zu trinken.
  • esse ich Schokolade zum Frühstück und rechne es als meine tägliche Dosis Vitamin C.
  • habe ich beschlossen, den Teppich im Wohnzimmer als Tanzfläche zu nutzen.
  • gebe ich meinen Kunstwerken Spitznamen und behandle sie wie meine besten Freunde.
  • unterhalte ich mich mit meinen Kunstwerken und frage sie, was sie gerne als nächstes tun würden.
  • stelle ich meine Kunstwerke auf den Kopf und sehe, was passiert.
  • male ich meine Lieblingsgerichte auf Leinwand und rieche an ihnen, wenn ich hungrig bin.
  • lasse ich mich von den Schönheiten des Abwasserrohrs inspirieren.
  • veranstalte ich eine "Paint & Coffee"-Party mit meinen Kuscheltieren als Gäste.
  • male ich meine Träume und Wünsche auf Klopapier, denn wenn schon niemand zuhört, kann ich wenigstens das Papier recyceln.
  • male ich mich selbst als Superheldin und rette die Welt - zumindest auf dem Papier.

Eine rundumadum zum Nachdenken anregende, zum Schreiben einladende und mit Selbstironie bestückte Installation, die Fragen an dich hat ;)